Der "Situationsbericht" soll sich hier ausschließlich auf unser Forschungsprojekt mit den Bienen beziehen. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Themen, die uns alle beschäftigen und Sorgen machen. Aber sie beeinflussen uns aktuell nicht in unserer Arbeit.
Mit dem Wetter ist das allerdings ganz anders. Nachdem – gefühlt – bei uns schon Anfang/Mitte Februar der Frühling einzog, beobachteten wir in dieser Zeit einen sehr aktiven Bienenflug. Zum Ende des Monats wollten wir eine erste Kontrolle der Bienenvölker vornehmen. Da machte uns das Wetter allerdings einen Strich durch die Rechnung. In den letzten Tagen verzeichneten wir einen deutlichen Kälteeinbruch mit Nachtfrost und niedrigen einstelligen Temperaturen am Tage. Heute morgen überraschte uns eine weiße Schneelandschaft.
Bei diesen Verhältnissen macht es keinen Sinn die Kontrolle vorzunehmen. Die niedrigen Temperaturen würden die Bienen stark belasten und einen hohen Energieaufwand erfordern um die Temperatur im Bienenstock wieder anzuheben. Die durchschnittliche Temperatur liegt dort auch bei diesen Außentemperaturen oder Frost immer zwischen 32° und 36°. Nur bei dieser Temperatur ist es möglich die Bienengesundheit zu erhalten und Brutpflege zu betreiben.
Das geht natürlich ganz ohne „Zentralheizung“. Zwischen den Waben, insbesondere im Brutraum, lassen die Bienen eine ganze Menge Waben leer. In diese setzen sich die sogenannten „Heizerbienen“, die durch die Bewegung ihrer Muskeln Wärme erzeugen, die sich im Bienenstock verteilt. Die Energie nehmen diese Bienen aus dem Honig im Stock. Da sie fast bewegungslos in den Leerwaben verbleiben werden sie von sogenannten „Tankerbienen“ mit Honig versorgt. Insgesamt ein komplexer, faszinierender Vorgang, der zeigt, dass die Bienen allesamt in einem eigenen Organismus (Kosmos) leben.
Diesen Prozess wollen wir durch unnötige Kontrollen nicht stören und verschieben die auf ca. Mitte März. Die Beobachtung während der Flugtage im Februar lässt uns der Stockkontrolle positiv entgegensehen.
Einstweilen herzliche Grüße und be(e) good,
Ihr/Euer
Klaus Heinzel
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