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Klimaanlage für den Bienenstock

  • Autorenbild: Klaus Heinzel
    Klaus Heinzel
  • 30. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit
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Liebe Bienenfreunde,

liebe Freunde und Freundinnen der Stiftung,


wir haben einen sehr warmen Sommer, hier an unserem Forschungsstandort in Ungarn, hinter uns. Seit zwei Tagen liegen die Temperaturen deutlich unter 30° Celsius, nachdem das Thermometer bereits im Juni und erst recht im Juli und August häufig zwischen 35° und 40° Celsius schwankte.


Für die Bienen eindeutig zu heiß, in einem Stock, der nur im Halbschatten stand, hatten wir eine Wachsschmelze. Um das zu verhindern haben wir ein Forschungsprojekt mit einfachen Mitteln aufgesetzt und berichten hier über die vorgehensweise und die Ergebnisse.


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Hier ist ein ganz normaler Tontopf mit einem Durchmesser von 20 cm zu sehen. Dieser Topf wurde für das Projekt noch mit einem Topf, der einen Durchmesser von 15 cm hatte ergänzt.

Hier sind die Töpfe für den Workshoip aufgebaut, in dem wir die Bienenstöcke damit ausrüsteten:

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Als nächster Arbeitsschritt folgte das Sägen eines Loches mit dem Durchmesser von 83 mm in den oberen Deckel der Bienenbeute.

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Das war einfach mit Hilfe einer Lochsäge und Bohrmaschine möglich. Nun wurde pro Beute jeweils ein Topf mit 15 cm und ein Topf mit 20 cm Durchmesser ca. 15 Minuten lang gewässert. Beide Töpfe wurden dann übereinander (zuerst der kleinere, darüber der größere Topf) über dem Loch auf der Bienenbeute platziert.

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In den Bienenstöcken brachten wir digitale Funkthermometer an um den Temperaturverlauf prüfen zu können.


Das Ergebnis hat uns von unserer Theorie überzeugt, dass durch die Verdunstung des Wassers kühle Luft durch das Loch in den Bienenstock fällt. Und das Klima dort um 2 - 4° Celsius nach unten korrigiert. Das erste Bild in diesem Beitrag zeigt ein Funkthermometer, mit dem 2 Beuten überwacht werden. Die erste Zeile zeigt eine Beute ohne die "Kühlung". Die zweite und die dritte Zeile zeigen die Temperatur in zwei Völkern mit "Kühlung". die untere Zeile zeigt die Außentemperatur. In der rechten Seite des Gerätes ist die Luftfeuchtigkeit abzulesen. Es ist sehr erfreulich, dass das System den Effekt hat die Feuchtigkeit deutlich, auf einen guten Wert, zu erhöhen.


Diese Ergebnisse konnten wir über sechs Wochen hinweg an jeder Beute bei unterschiedlichen Temperaturen, die in der Regel immer deutlich über 30 ° lagen, gemessen werden. Der Effekt hielt durchschnittlich über 6 Stunden an. Wir installierten die neu gewässerten Töpfe jeweils in den Morgenstunden und wechselten gegen Mittag aus.


Unser Versuchsmodell wurde auch von anderen Imkern übernommen, die gleiche Erfahrungen machten. Im Mittel konnten die Temperaturen über den Testzeitraum von 6 Wochen bei 10 Bienenvölkern um durchschnittlich 3,3° Celsius gesenkt werden. Das war, insbesondere bei Außentemperaturen nahe der 40 Grad-Marke, ein überlebenswichtiger Beitrag zur Bienengesundheit.


Ein Dank hier an alle Helfer, die beim Aufbau dabei waren und sich selbst in das Projekt eingebracht haben, das uns aufzeigt, dass miit gesundem Menschenverstand, kombiniert mit einfachen Mitteln, positive Ergebnisse erzielt werden können.


Viele Grüße und be(e) good,


Ihr/Euer

Klaus Heinzel

 
 
 

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