Bereits im November des vergangenen Jahres berichteten wir im Rahmen unseres Forschungsprojektes zu alternativen Bienenbehausungen, über die Erstellung einer Klotzbeute, die wir aus einem dicken Akazienbaumstamm fertigten, in dem wir ihn aushöhlten. Im Frühjahr dieses Jahres zog ein Bienenvolk ein, dem es offensichtlich gut geht. Nun so offensichtlich ist das nicht, da die Beute nur partiell eingesehen werden kann. Aber wir vermuten einen guten Gesundheitszustand vor dem Hintergrund reger Flugtätigkeit über das ganze Bienenjahr hinweg.
In diesem Jahr stellte sich eine besondere Herausforderung innerhalb dieses Projektes. Ein ungarischer Imker wollte uns ein Volk zur Verfügung stellen. Die Herausforderung: er imkerte auf Rahmen und in Beuten mit den klassischen ungarischen Abmessungen. Wir wollten dafür die von uns erstellte Einraumbeute anpassen. Handwerklich war das nicht ganz einfach umzusetzen.
Hier eine Abbildung der ursprünglichen Bienenbehausung:
Die Abmessungen variieren stark zu den ungarischen Maßen. Wir mussten die Beute um ca. 20 cm verbreitern, in der Höhe verkleinern und zusätzlich im oberen Bereich Raum für Isolierung und eventuell notwendige Zufütterung schaffen.
Die Abbildung zeigt den Unterschied der Rahmenmaße für die deutsche (Rahmen oben) und die ungarische Version (unten). Zusätzlich wollten wir in diesem Zuge die Isolierung durch das massive Fichtenholz auf ca. 4,5 cm erhöhen.
Das Ergebnis sah dann wie oben abgebildet aus. Die Beute wurde längs halbiert und um ca. 25 cm verbreitert. Das gab Raum dafür die bestehende Box innen mit zusätzlich ca. 2,5 cm starken Fichtenbrettern zu verkleiden. Die Isolierschicht liegt bei 4,7 cm. Das kommt den Bienen sicher nicht nur im Winter zu gute, sondern lässt auch im Sommer weniger hohe Temperaturen entstehen.
Über den Rahmen wurde ein Wachstuch ausgebracht. Das Bild zeigt auch ein quer eingefügtes Trennsheet. Damit wollen wir testen ob es möglich ist einer Bienenbehausung zusätzlich ein Jungvolk (Ableger) zu beherbergen.
Als weitere Isolierschicht verwendeten wir einen natürlichen Schaumstoff auf Kautschukbasis.
Die Abdeckung erfolgte mit einem ca. 2 cm starken Massivholzdeckel auf den dann mit ca. 5 cm Abstand (wegen der Belüftung) ein Trapezblech aufgelegt wurde. Im Hintergrund ist übrigens die inzwischen fast fertige Stabbeute zu sehen, die noch mit einem Lehmputz versehen wird. Wir werden berichten.
An der, dem Flugloch gegenüber liegenden Seite wurde ein Inspektions- und Reinigungsluk installiert.
Wir fanden in der Nähe eines jungen Apfelbaumes, der zumindest am Nachmittag Schatten spendet einen geeigneten Aufstellplatz auf dem Gelände des Forschungsstützpunktes.
Zum guten Schluss brachten wir noch eine Dekoration an, die uns eine hiesige Künstlerin spendierte. Nun Stand dem Einzug der Bienen nichts mehr im Wege.
Es sei noch angemerkt, dass sämtliche Materialien von Freunden der Stiftung gespendet wurden. Dafür unseren ganz herzlichen Dank.
Wir sind gespannt auf den weiteren Fortgang und grüßen,
herzlichst und be(e) good,
Ihr/Euer
Klaus Heinzel
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